Bei der
Königswahl von 1125 setzte sich
mit Lothar III. vorerst ein Kandidat aus dem Hause der Supplinburger
gegen Herzog Friedrich aus dem Geschlecht der
Staufer durch.
Zwischen
ihm und den Staufern kam es alsbald zum Streit um das Erbe der Salier,
was schon im Jahr seiner Krönung zu ersten Kämpfen führte. 1127
stellten die Staufer mit Konrad III. (einem Bruder von Friedrich) einen
Gegenkönig auf, der aber nach längeren Auseinandersetzung im Jahre 1135
von Konrad besiegt werden konnte. Nur zwei Jahre später starb Lothar
III. auf der Rückreise eines Italienfeldzuges, womit der Weg im HRR für
die
Staufer doch noch frei wurde.
Bei
der Königswahl 1138 konnte sich Konrad, auch aufgrund seiner
Erfahrung, als regulärer König durchsetzen. Während seiner
Amtszeit hatte er ein gutes Verhältnis zur Kirche und machte sich 1147
mit einem 20.000 Mann starkem Herr auf den Weg, um am zweiten Kreuzzug
teilzunehmen.
Allerdings wurde dies ein Fiasko für ihn, da er mit
ständigen Versorgungsproblemen zu kämpfen hatte und bereits auf dem
Gebiet der heutigen Türkei eine vernichtende Niederlage einstecken
musste. Als dann auch noch die Belagerung von Damaskus missglückte,
machte er sich 1148 auf den Rückweg.
Auch aus seiner für den Herbst 1152 geplanten Kaiserkrönung wurde
nichts, da er am 15. Februar 1152 verstarb.
Da
Konrads einziger Sohn bereits zwei Jahre vor ihm verstorben war, konnte
sich bei der Wahl des neuen Königs sein Neffe Friedrich I., besser
bekannt als "
Barbarossa",
durchsetzen.
Seine
Politik war vom so genannten "Honor Imperii" (Ehre des Reiches)
geleitet, welches einen Anspruch des Heiligen Römischen Reiches auf
Güter und Gebiete in Mittel- und Unteritalien sah. Bereits 1154
unternahm er deswegen seinen ersten Italienzug, dem später noch fünf
weitere folgen sollten.
Obwohl er bereits 1155 zum Kaiser gekrönt
wurde, verschlechterte sich sein Verhältnis zum Papsttum zusehends. Als
schließlich 1159 Papst Alexander III. nicht einstimmig gewählt und von
Barbarossa nicht anerkannt wurde, kam es zu mehreren militärischen
Auseinandersetzungen. Erst im Frieden von Venedig (1177) konnte
schließlich zwischen dem Papst und dem Kaiser eine Einigung erzielt
werden.
Am 11. Mai 1189 brach Friedrich Barbarossa mit einem
Heer von 15.000 Mann zum dritten Kreuzzug auf. Er versprach sich durch
die Teilnahme u.a. die Vergebung seiner Sünden und die Erlangung von
Ruhm und Ehre.
Nach anfänglichen Erfolgen in der Schlacht bei
Iconium, ertrank Barbarossa im Juni 1190 im Fluss Saleph (heutige
Südtürkei). Seine genauen Todesumstände blieben allerdings ungelöst, so
wird u.a. vermutet, dass er lediglich ein Bad nehmen oder einfach ans
andere Ufer gelangen wollte.
Friedrich Barbarossa während des
dritten Kreuzzuges auf einem Manuskript aus dem 15. Jahrhundert
(Dieses
Bild
ist gemeinfrei und nicht urheberrechtlich geschützt)
Mit Heinrich VI. wurde 1190 erstmals seit langem wieder ein Kaisersohn
der direkte Nachfolger.
Wie
bei vielen seiner Vorgänger war auch sein Augenmerk auf Italien
gerichtet. 1194 gelang ihm die Eroberung Unteritaliens und Siziliens,
womit das Heilige Römische Reich seine größte Ausdehnung erreicht
hatte. Sein Plan, eine Erbmonarchie (ohne Wahlen) wie in Frankreich
einzuführen, scheiterte jedoch. Im Jahre 1197 starb er mit gerade
einmal 32 Jahren an einer Seuche.
Im darauf folgenden Jahr
wurden mit Philipp von Schwaben (Staufer) und Otto IV., aus dem Hause
der Welfen, zwei konkurrierende Könige gewählt.
Obwohl der
Papst König Otto favorisierte, konnte sich Philipp fürs Erste
durchsetzen und Otto IV. isolieren. Dies änderte sich jedoch
am
21. Juni 1208, als Philipp nach der Hochzeit seiner Nichte Beatrix, in
Bamberg ermordet wurde. Nun konnte sich Otto doch noch als König
etablieren und erlangte ein Jahr später sogar die Kaiserkrönung. 1210
kam es allerdings zum Bruch mit dem Papst, der nun Friedrich
II.
(Sohn von Heinrich VI.) und dessen Ansprüche auf den Thron unterstützte.
Nach
der Niederlage in der Schlacht bei Bouvines im Jahre 1214 musste Otto
zugunsten Friedrichs abdanken, und das Reich war nach kurzer
Unterbrechung wieder in der Hand der Staufer.
Friedrich II.,
dessen Heimat Sizilien war, hielt sich während seiner Amtszeit nur kurz
im deutschen Reichsteil auf, was zu einer weiteren Stärkung der
Landesherren führte. Er ließ 1222 seinen Sohn Heinrich VII. und 1237
dessen Bruder Konrad IV. als Mitkönige wählen und konzentrierte sich
selbst vorwiegend auf die Verwaltung des Königreich Siziliens.
Trotz
Streitigkeiten mit dem Papsttum begab er sich auf einen Kreuzzug, und
erreichte 1229 sogar die kampflose Übergabe von Jerusalem. Trotz
alledem kam es auch nach seiner Rückkehr zu weiteren Konflikten mit dem
Papst, von dem er sogar als "Anti-Christ" verunglimpft wurde, bis er
schließlich am 13. Dezember 1250 überraschend verstarb.
Sein
bereits als Mitkönig eingesetzter Sohn Konrad IV. setzte den
Kampf
gegen den Papst fort und wurde 1251 sogar exkommuniziert. Dennoch
gelang es ihm das Reich nochmals etwas zu stabilisieren bevor er am 21.
Mai 1254 verstarb. Die Zeit der Staufer im Heiligen Römischen Reich war
endgültig abgelaufen.
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