Über die
Einwohnerzahlen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation
gibt es keine gesicherten Angaben. Da es zur damaligen Zeit weder eine
Volkszählung noch ein zentrales Einwohnermeldeamt gab beruhen alle
Zahlen zur
Bevölkerungsentwicklung
auf Schätzungen. Leider kommen auch hier viele Experten auf
unterschiedliche Ergebnisse und die Zahlen variieren zum Teil sehr
stark, daher sind die hier angegebenen Zahlen auch nur als grober
Richtwert zu verstehen und keinesfalls als gesichert.
Belegt ist in jedem Fall ein starker Rückgang nach der Pestwelle (
Klick) und dem
Dreißigjährigen Krieg (
Klick).
Während der restlichen Zeit wird ein kontinuierlicher Anstieg bei den
Einwohnerzahlen vermutet.
Geschätzte
Bevölkerungsentwicklung zwischen 962 und 1806
Jahr |
Einwohner |
Hinweis |
962
|
5.000.000
|
Kaiserkrönung von Otto I.
|
1150
|
7.500.000
|
|
1347
|
12.000.000
|
Vor der Pestwelle
|
1357
|
8.500.000
|
Nach der Pestwelle
|
1500
|
12.500.000
|
|
1618
|
18.000.000 |
Vor dem
Dreißigjährigen Krieg |
1648
|
12.000.000
|
Nach dem Dreißigjährigen Krieg |
1700
|
21.000.000
|
|
1750
|
23.000.000
|
|
1806
|
25.500.000
|
Ende des Reiches
|
Grafische Darstellung
Für den Deutschen Bund, der praktisch den Nachfolger des Heiligen
Römischen Reiches darstellt gibt es zwei relativ verlässlige
Bevölkerungsangaben. So stieg dort die Einwohnerzahl von 29,2 Millionen
(1815) auf 47,7 Millionen (1865).
Heute leben in Deutschland, obwohl dessen Fläche bei weitem geringer
ist als die des damaligen Reiches, ca. 80 Millionen Menschen. Das sind
in etwa doppelt so viele wie um das Jahr 1000 in ganz Europa lebten.
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