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Geschichte

Vorgeschichte des Reiches
(814 - 962 n.Chr.)

Herrschaft der Ottonen
(962 - 1024 n.Chr.)

Die Salier und der Investiturstreit
(1024 - 1125 n.Chr.)

Das Reich unter staufischer Macht
(1125 - 1254 n.Chr.)

Interregnum
(1254 - 1273 n.Chr.)

Revindikation und der Widerstand der Kurfürsten
(1273 - 1308 n.Chr.)

Luxemburger, Wittelsbacher und die Pest
(1308 - 1437 n.Chr.)

Aufstieg der Habsburger
(1437 - 1517 n.Chr.)

Reformation
(1517 - 1618 n.Chr.)

Der Dreißigjährige Krieg
(1618 - 1648 n.Chr.)

Westfälischer Frieden und dessen Auswirkungen
(1648 - 1740 n.Chr.)

Preußen und Österreich
(1740 - 1792 n.Chr.)

Erster Koalitionskrieg
(1792 - 1797 n.Chr.)

Napoleon und das Ende
(1797 - 1806 n.Chr.)

Persönlichkeiten

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Nachdem Maria-Theresia 1740 den Thron im Erzherzogtum Österreich übernommen hatte erhoben mehrere Verwandte, die mit der Pragmatischen Sanktion (siehe Westfälischer Frieden und dessen Auswirkungen) nicht einverstanden waren, Anspruch auf die habsburgischen Erblande:

- Karl-Albrecht von Bayern
- Philipp V. von Spanien
- Friedrich August von Sachsen

Friedrich II. von Preußen (auch Friedrich der Große oder der Alte Fritz) nutzte diese Situation aus und verlangte für seine Anerkennung der Pragmatischen Sanktion kurzerhand Schlesien von Maria-Theresia. Noch ohne eine Antwort abzuwarten marschierte er am 16. Dezember 1740 in Schlesien ein und begann mit dem ersten Schlesischen Krieg die erste Kampfhandlung im nun folgenden Österreichischen Erbfolgekrieg.
Dies war auch der Beginn eines langen Dualismus zwischen den beiden deutschen Großmächten Preußen und Österreich, welcher stark dafür verantwortlich war, dass Deutschland und Österreich sich schließlich zu zwei verschiedenen Staaten entwickelt haben.

Erster Schlesischer Krieg
Preußische Soldaten in der Schlacht von Mollwitz im ersten Schlesischen Krieg
(Dieses Bild ist gemeinfrei und nicht urheberrechtlich geschützt)

Nach dem Vorgehen Preußens waren nun auch andere Mächte bereit den Krieg gegen Österreich aufzunehmen und so schloss der Wittelsbacher Karl-Albrecht von Bayern 1741 mit Spanien und Frankreich ein Bündnis und rückte in Böhmen ein.
Ein Jahr später ließ er sich in Frankfurt zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches wählen, welches schon seit zwei Jahren kein Oberhaupt mehr hatte. Er war damit der erste Nicht-Habsburger Kaiser seit über 300 Jahren, auch wenn seine Amtszeit nur von sehr kurzer Dauer sein sollte, denn für Maria-Theresia war die Lage bei weitem nicht so aussichtslos wie es aussah:
Sie konnte bereits 1741 mit Preußen, unter dem Verlust Schlesiens, einen Waffenstillstand aushandeln und hatte mit England, den Niederlanden und Russland mehrere Verbündete auf ihrer Seite. Bereits zwei Tage nach Karl-Albrechts Krönung marschierten ihre Truppen in München ein und besetzen sein Stammland.

Allerdings hielt Preußen in diesem Konflikt nicht lange still, da Friedrich nun Angst um Schlesien hatte, falls Österreich wieder zu mächtig würde. 1744 marschierte er daher erneut gegen Österreich und eröffnete den zweiten Schlesischen Krieg. Der Wittelsbacher Kaiser Karl-Albrecht konnte die Situation für sich nutzen und nach München zurückkehren, bevor er am 20. Januar 1745 an Gicht verstarb.

Maria Theresia gelang es nun mit Karl-Alberts Sohn Maximilian Frieden zu schließen und rückte alle Truppen aus Bayern ab. Dafür bekam sie nun aus Bayern die nötige Unterstützung um ihren eigenen Mann Franz, als Franz I., im September 1745 als neuen Kaiser des Heiligen Römischen Reich deutscher Nation wählen zu lassen.
Preußen, das nun weitgehend isoliert war und Angst vor einem russischen Eingreifen hatte, konnte im Dezember desselben Jahres ebenfalls zu einem Frieden bewegt werden. Friedrich II. erkannte durch diesen Friedensschluss zwar Franz I. als neuen Kaiser an durfte aber Schlesien für immer als preußische Provinz behalten.

Der Österreichische Erbfolgekrieg ging zwischen den restlichen Kriegsparteien noch bis ins Jahr 1748 weiter. Erst dann konnte man sich im Frieden von Aachen endlich auf ein Vertragswerk einigen.
Die Auswirkungen des langen Krieges und das Konkurrieren der beiden Großmächte Preußen und Österreich hatten fatale Folgen auf das Reich und den Kaisertitel. Da beide Mächte nun vor allem auf ihre eigene Macht aus waren hatte der Titel des Kaisers kaum noch gewicht und wurde lediglich aus Prestigegründen angestrebt.

So dauerte es auch nicht lange bis es zwischen Preußen und Österreich zur nächsten Auseinandersetzung kam: Dem Siebenjährigen Krieg (1756 - 1763).
Angefangen hatte dieser eigentlich zwischen Frankreich und England, die in Nordamerika um die Vorherrschaft stritten. Als beide Nationen einen Krieg in Europa für unausweichlich hielten suchten sie Verbündete und fanden diese u.a. in Preußen (Großbritannien) und Österreich (Frankreich). Damit tauschten die beiden deutschen Großmächte quasi ihre Verbündeten im Vergleich zum Österreichischen Erbfolgekrieg.
In den sieben Jahren der Kampfhandlungen verloren auf europäischem Boden über 500.000 Menschen ihr Leben, ohne dass es zwischen den deutschen Großmächten zu einer Entscheidung kommen konnte. Schlussendlich wurde Anfang 1763 ein Friedensvertrag unterschrieben, der den Vorkriegszustand wieder herstellte.

Als am 18. August 1765 Kaiser Franz I. in Innsbruck verstarb gelang es seinem ältesten Sohn als Joseph II. die Nachfolge anzutreten. Unter ihm verfiel die Reichspolitik endgültig, da er sich nach einer gescheiterten Reform der Reichsinstitutionen nur noch der österreichischen Sache widmete.
Hier betrieb er eine Religionspolitik die als Josephinismus bekannt wurde. Er brach z.B. das Glaubensmonopol der katholischen Kirche, rationalisierte deren Verwaltungsstruktur, verstaatlichte "unproduktive" Orden und schaffte viele religiöse Feiertage ab.

Nachdem die bayerische Linie der Wittelsbacher 1777 ausgestorben war, erhob Joseph Anspruch auf Niederbayern und die Oberpfalz was in einem neuen Konflikt endete: Dem Bayerischen Erbfolgekrieg.
Preußen nahm die Ansprüche der Österreicher nicht hin und marschierte im Juli 1778 in Böhmen ein. Da die Soldaten in diesem Krieg hauptsächlich von Kartoffeln ernährt wurden, wurde der Konflikt auf Preußischer Seite abwertend als "Kartoffelkrieg" bezeichnet. Insgesamt gab es aber kaum größere militärische Auseinandersetzungen und man einigte sich bereits 1779 auf einen Friedensvertrag in dem Österreich kleinere Gebiete Bayerns bekam, während Preußens Ansprüche auf die Markgraftümer Ansbach und Bayreuth anerkannt wurden.
Da dieser Frieden aber hauptsächlich auf Russlands Initiative zustande kam, war das Ansehen des römisch-deutschen Kaisers weiter geschwächt und die Idee eines gemeinsamen Deutschen Staates mit einheitlicher Politik war in weite Ferne gerückt.

Am 20. Februar 1790 verstarb Joseph II. an Tuberkulose und sein jüngerer Bruder Leopold II. übernahm das Ruder. Er schloss mit der Reichenbacher Konvention eine Übereinkunft mit Preußen die weitere drohende Kriege verhindern sollte.
So kam es auch, dass sowohl Österreich als auch Preußen dem französischen König Ludwig XVI. 1791 ihre Unterstützung erklärten, als dieser in seinem Land durch die Französische Revolution um den Fortbestand seiner Monarchie fürchten musste.
Da die Revolution aber am Ende doch Erfolg haben sollte, führte dieser Schritt schließlich in eine neue Auseinandersetzung: Dem ersten Koalitionskrieg.
Dessen Ausbruch sollte Kaiser Leopold II. aber nicht mehr erleben, da er Anfang 1792 unerwartet verstarb. Gerüchte, dass er vergiftet wurde konnten bis heute nicht belegt werden, vielmehr starb er wohl eines natürlichen Todes.


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